Unterstützung für GFK-Projekte
In diesem Projekt geht es um die Verbreitung und Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation sowie um Konfliktvorbeugung und -bewältigung in Kenia.
Ziel dabei ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzt werden, selbst Konfliktprävention und -bewältigung zu leisten und dass sie im 2. und 3. Jahr des Projektes Mediation und Versöhnungsarbeit im privaten und öffentlichen Raum leisten können.
Träger/-innen
- Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation Darmstadt-Südhessen e. V.
- Badilisha Ecovilage Foundation
- Better Chance Africa
Verantwortliche
Dr. med. Irmtraud Kauschat, Jan van Koert, Christiane Welk, Heike Laschinski, Ken Kamau, Catherine Mukami, Solomon Owiti, Meshack Wachianga, Samuel Otieno Ogala
Ziele
In diesem Projekt geht es um die Verbreitung und Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation sowie um Konfliktvorbeugung und -bewältigung in Kenia.
Ziel dabei ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzt werden, selbst Konfliktprävention und -bewältigung zu leisten und dass sie im 2. und 3. Jahr des Projektes Mediation und Versöhnungsarbeit im privaten und öffentlichen Raum leisten können.
Dabei ist uns Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt, die wir durch ein kontinuierliches, aufeinander aufbauendes und auf die individuelle innere Arbeit jedes Einzelnen zielendes Angebot von Trainings erreichen wollen.
Gleichzeitig ist uns der Aspekt der gesellschaftlichen Veränderung (social change) wichtig. Das wollen wir erreichen, indem wir die Erfahrungen der Menschen aus den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen verschiedener Stämme, jeweils um die nationalen Wahlen herum, in den Vertiefungstrainings aufgreifen und mit den Teilnehmer(inne)n Strategien erarbeiten, mit denen sie zur Überwindung dieser Konflikte beitragen können (z. B. gemeinsame Gottesdienste von unterschiedlichen Glaubensrichtungen, gemeinsame Konzerte von Kirchenchören, Einladung von Jugendlichen aus anderen Regionen in Kenia zu Familien vor Ort, um sich gegenseitig kennenzulernen)
Wir arbeiten auf 2 Ebenen:
- lokal auf Rusinga Island und Mfangano
- überregional mit Vertretern von Kirchengemeinden, NGOs und anderen Multiplikatoren aus unterschiedlichen Teilen Kenias
Dabei streben wir eine Vernetzung aller Teilnehmer/-innen in Kenia an, damit diese sich gegenseitig unterstützen können. Wir werden als Ansprechpartner/-innen für Fragen etc. und Verbindung zur internationalen Gemeinschaft der Gewaltfreien Kommunikation zur Verfügung stehen.
Zielgruppen
Zielgruppen sind einerseits die Bewohner der Inseln Rusinga Island und Mfangano, einschließlich des Gebietes von Mbita bis Homa Bay, ca. 20.000 Menschen, andererseits Menschen, die in den Krisengebieten besonders des Rift Valley (Nakuru und Eldoret) leben sowie Menschen in Nairobi und Umgebung.
Vorgehen
Auf Rusinga Island waren wir in verschiedenen Orten tätig. Dort haben sich nach den Einführungsveranstaltungen (2007 bis 2008) eigene Übungsgruppen gebildet, die von den NVC-Beauftragten der Badilisha Ecovillage Foundation, zu der wir intensiven Kontakt pflegen, unterstützt und durch eigene Trainings weitergebildet werden.
2009 haben wir Vertiefungstrainings angeboten, die von ca 50-60 TN besucht wurden, außerdem auch Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation an zwei neuen Orten der Insel.
Wir haben Jan van Koert auch zu einem Training nach Mfangano begleitet und dort Kontakte geknüpft.
2009 haben wir außerdem ein 60-stündiges einwöchiges Residential-Training mit Vertretern verschiedener Regionen und Organisationen in Mbita durchgeführt. Es waren Teilnehmer aus Nakuru, Eldoret, Nairobi und Umgebung sowie aus verschiedenen Orten von Mfangano und Rusinga Island bis Mbita und Homa Bay dabei. Daraus entsteht gerade ein Netzwerk von Praktizierenden, das von unserer Seite auch durch eine Yahoogruppe (Mailaustausch) unterstützt wird.
Zeitplan
In 2007 waren Irmtraud Kauschat und Jan-Christoph Pelz eine Woche im September vor Ort, Jan van Koert war im August und Dezember dort.
2008 waren Irmtraud Kauschat, Christiane Welk, Heike Laschinski und Isabell Dierkes und Andreas Grieshaber im Juli (Rusinga) und August (Nairobi) in Kenia, Jan van Koert war im Dezember dort.
2009 waren Irmtraud Kauschat und Christiane Welk vom 14.07. bis 07.08. in Nakuru, Rusinga, Mfangano und Nairobi. Jan van Koert war im April und im Juli in Rusinga und Mbita.
2010 beabsichtigen wir je nach Spendensituation, im Frühjahr bzw. während der hessischen Sommerferien vor Ort zu sein.
Für 2011 planen wir ein IIT zusammen mit Jan van Koert.
Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
Auf internationaler Ebene arbeiten wir mit Jan van Koert (NL) zusammen.
Des weiteren haben wir Kontakte zu Organisationen in Kenia:
- Better Chance Africa
- Dr. Martin Luther King Junior Africa Foundation
- Nonviolent Peace Force — Chemchemi Ya Ukweli
- Badilisha Ecovillage Foundation
Finanzierung
Finanziert werden unsere Aktivitäten durch Spenden und überwiegend durch ehrenamtliche Arbeit.
Wir schreiben Anträge an Spenderorganisationen (Stiftungen) und versuchen öffentliche Gelder zu bekommen.
In diesem Jahr (2009) erhielten wir Spenden von Privatpersonen, dafür sind wir sehr dankbar. Außerdem bekamen wir 5.000 EUR aus der Auflösung des Berliner Netzwerkes Gewaltfreie Kommunikation. Damit wurde das Residential-Training finanziert.
Leider wurde unser Antrag bei ZIVIK nicht bewilligt.
Wir sind weiter auf der Suche nach Geldgebern.
Öffentlichkeitsarbeit/Dokumentation
Formen der Öffentlichkeitsarbeit:
- Berichte über das Projekt in den Foren der Gewaltfreien Kommunikation im Internet
- Zeitungsartikel
- Flyer
- Erstellen eines Filmes, in dem die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation sowie Mediation und Versöhnungsarbeit gezeigt werden
Formen der Dokumentation:
- Fotos und Filmaufnahmen
- Berichte
Qualitätssicherung
Wie soll Nachhaltigkeit erreicht werden?
Durch die weitestgehende Vernetzung der kenianischen Teilnehmer untereinander, durch die Teilnahme an Übungsgruppen, durch wiederholte und intensive Trainings, durch unsere regelmäßige Anwesenheit für einen festgelegten Zeitraum.
Wie wird die Qualität des Projektes überprüft und gesichert?
Mit den Teilnehmer(inne)n des Residential-Trainings führen wir eine Untersuchung zu den Auswirkungen der Gewaltfreien Kommunikation durch. Sie wurde erstellt von einem Kenianer, der eine Ausblidung in Medical Research hat.
Die Teilnehmer/-innen füllen Fragebogen aus (Befragung zu Beginn des Trainings, nach ca. 3, 6, 12 Monaten). Außerdem werden Interviews durchgeführt (während des Trainings und auch zu einem späteren Zeitpunkt) sowohl bei den Teilnhmer(inne)n als auch mit den Partner(-inne)n, mit den Schulleitern und ggf. mit den Area Chiefs (auf Rusinga), um zu erfahren, ob sich die Gewaltinzidenz verändert hat.
Was haben wir daraus für weitere Projekte gelernt?
- Wichtig, über 3-5 Jahre Trainings anzubieten
- Gegenseitige Unterstützung der Menschen vor Ort in Übungsgruppen
- Fundraising-Anträge mit Experten abzustimmen, oder sich Unterstützung durch Fundraising-Experten zu holen
- Damit zu rechnen, dass nicht jeder Antrag bewilligt wird
- Kontakt zu halten mit Teilnehmern